Von der Stadtzeitung zur Nürnberger Medienakademie

Was 1977 mit einer Gruppe von Abiturienten begann, liest sich heute als Erfolgsgeschichte: Um alternative Themen in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion zu rücken, gründeten Peter Lokk und vier weitere Mitstreiter aus dem Umfeld der Neuen Sozialen Bewegungen die Nürnberger Stadtzeitung. Im Mittelpunkt der nichtkommerziellen Zeitung, die von 1977 bis 1989 erschien, stand der Bürgerjournalismus. Die Inhalte setzten sich beispielsweise mit der aktuellen Politik, der Alternativkultur in Nürnberg und der Hausbesetzerszene auseinander. Zur finanziellen und rechtlichen Absicherung dieses Projekts wurde der Nürnberger Stadtzeitung e.V. als gemeinnütziger Verein ins Leben gerufen. 1994 änderte der Verein seinen Namen in Nürnberger Medienakademie e.V. und passte seine Satzung den neuen Zielen als Bildungsverein an.

Die Nürnberger Akademie am
Gewerbemuseumsplatz

Schon seit Anfang der 90er Jahre gab es die ersten Seminare für Radiomacher und Computerinteressierte. Seit 1997 bietet die Nürnberger Medienakademie Medienfachtagungen zu Themen rund um Internet, Recht, Journalismus, Politik und Technik an. Heute stehen neben Seminaren zu Videojournalismus sowie Medienarbeit für Politik und Ehrenamt Schulungen zum Thema Podcast und Weblogs im Focus. Um Medienbeiträge abseits des Mainstreams zu honorieren, entstand 1999 die Idee zum Alternativen Medienpreis , der erstmals 2000 verliehen wurde. 2009 feierte der Wettbewerb sein zehnjähriges Jubiläum. Erstmals wurden acht Preise in den vier Kategorien Internet,Audio, Video und Print vergeben. Die Medienakademie ist Gründungsmitglied des Deutschen Menschenrechtsfilmpreises , der seit 1998 alle zwei Jahre engagierte und kritische Filmemacher auszeichnet. Seit 2005 organisiert der Verein mehrmals pro Jahr bundesweite Fotoseminare für die deutsche Wikipedia-Community.